Bereits 2015 schuf die Europäische Union die Anlageklasse der „langfristigen europäischen Investmentfonds“ (Eltif – European Long-Term Investment Funds). Sie sollen eine Alternative zu geschlossenen Sachwertefonds bieten, kommen bislang aber kaum aus der Nische. Das könnte sich zukünftig ändern, denn das Angebot wächst stetig. Zuletzt legte der US-Investmentriese BlackRock einen Infrastruktur-Eltif auf. Damit sind in Deutschland nun zehn Angebote am Markt, europaweit sind es etwa drei Dutzend.
Eltifs müssen mindestens 70 Prozent des verwalteten Vermögens in illiquide, nicht börsengehandelte Assets investieren. Infrage kommen Infrastrukturprojekte, Unternehmensbeteiligungen und Fremdkapitalfinanzierungen; auch in Immobilien kann investiert werden, allerdings nicht für reine Spekulationszwecke, sondern nur im Rahmen langfristiger Projekte wie öffentlicher Anlagen (Schulen, Krankenhäuser etc.). Daneben können Eltifs auch weitere konventionelle Sachwerte wie Schiffe, Flugzeuge und Maschinen finanzieren. Außen vor sind dagegen Rohstoffe und exotische Sachwerte wie Kunst und Wein.